ERP-Systeme
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ERP-Systeme

Architektur, Management und Funktionen des Enterprise Resource Planning

Norbert Gronau

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Architektur, Management und Funktionen des Enterprise Resource Planning

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Informations

Année
2021
ISBN
9783110663518

Teil II Planung und Steuerung operativer Ressourcen

In diesem Teil des Buches wird beschrieben, welche Informationen ĂŒber operative Ressourcen in ERP-Systemen abgebildet werden und welche Funktionen zur VerfĂŒgung gestellt werden.
3.
Die Ressource Material
Dieses Kapitel beschreibt die Aufgaben der Materialwirtschaft, den Beitrag der Materialwirtschaft zum QualitÀtsmanagement sowie eingesetzte Subsysteme wie etwa Lagerverwaltungssysteme.
4.
Die Ressource Kundeninformation
Die wesentlichen GeschÀftsvorfÀlle des Vertriebs, die in ERP-Systemen abgebildet werden, werden erlÀutert. Auch Customer Relationship Management-Systeme als moderne ErgÀnzung von ERP-Systemen werden vorgestellt.
5.
Die Ressource Fertigung
Insbesondere fĂŒr Industrieunternehmen ist die Abbildung der Ressourcen der Fertigung außerordentlich bedeutsam. Es wird auf die Serienfertigung, die Einmal- und Auftragsfertigung eingegangen.

3 Die Ressource Material

Der Umgang mit Material ist eine Kernfunktion von ERP-Systemen, unabhĂ€ngig von Branche und UnternehmensgrĂ¶ĂŸe. In diesem Kapitel werden zunĂ€chst die Datenstrukturen vorgestellt, die zur Abbildung der Materialpositionen bzw. Artikel notwendig sind. Danach wird auf wesentliche Funktionen einer rechnergestĂŒtzten Materialwirtschaft eingegangen. Abschließend werden in diesem Kapitel wesentliche Schnittstellen zu anderen Modulen von ERP-Systemen beschrieben.

3.1 Überblick ĂŒber die Materialwirtschaft

Die BestandsfĂŒhrung ist die Basis fĂŒr die Planung (vgl. Heiserich 2011, S. 118). Daher wird in diesem Buch zunĂ€chst auf die Materialwirtschaft und anschließend auf den Vertrieb und die Produktionsplanung und -steuerung eingegangen. Abb. 3.1 zeigt zunĂ€chst die beschaffungslogistische Prozesskette, die den Zusammenhang zwischen der Materialwirtschaft und der Fertigung herstellt.
Abb. 3.1 Die Prozesskette der Beschaffungslogistik.
Aufgabe der Materialwirtschaft ist die Versorgung eines Unternehmens mit benötigten Materialien. Dabei hat die Bereitstellung in richtiger QualitÀt, in richtiger Menge, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit zu erfolgen. Zum Material im weiteren Sinne gehören Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Einkaufsartikel und Bezugsteile, halbfertige Erzeugnisse (Baugruppen und Einzelteile), Fertigerzeugnisse und Ersatzteile sowie Dienstleistungen, die fremdbeschafft werden (vgl. Bloech 2004, S. 177).
Die Bedeutung einer sorgfĂ€ltigen Organisation und DurchfĂŒhrung der Materialwirtschaft zeigt Abb. 3.2. Durch den Einsatz eines ERP-Systems konnte bei einem Komponentenhersteller der jĂ€hrliche Materialaufwand um 120.000 EUR reduziert werden. Das fĂŒhrte zu einer Gewinnsteigerung um 20 %!
Die Materialwirtschaft wird in die Teilbereiche Materialdisposition, Lagerhaltung und Transport gegliedert. Insbesondere die beiden ersten Aufgabenbereiche eignen sich fĂŒr den Einsatz von ERP-Systemen.
Abb. 3.2 Auswirkungen verringerten Materialaufwands auf den Gewinn (Quelle: Potsdam Consulting).
Zu den Zielen der Materialwirtschaft, die mit dem Einsatz eines ERP-Systems erreicht werden können, gehören:
  • Verringerte Dispositions- und Beschaffungskosten,
  • Geringe Kapitalbindung durch niedrige LagerbestĂ€nde,
  • Gute KapazitĂ€tsauslastung der Fertigung oder des Lagers durch abgestimmte Materialbereitstellung,
  • Langfristige Sicherung der Versorgung durch Pflege von guten Beziehungen zu den Lieferanten.

3.1.1 Datenstrukturen

Ziel der Materialwirtschaft im ERP-System ist es, die VorgĂ€nge abzudecken, die zur Materialbedarfsplanung, Materialbeschaffung, BestandsfĂŒhrung, RechnungsprĂŒfung und Materialbewertung notwendig sind. Um die in der RealitĂ€t komplexen Unternehmensstrukturen abbilden zu können, sind geeignete Datenstrukturen im ERP-System erforderlich. Insbesondere muss die Materialverwendung einer Vielzahl von Organisationseinheiten zugeordnet werden können.
So sind innerhalb der Materialwirtschaft andere Organisationseinheiten von Bedeutung als z. B. im Vertrieb oder in der Buchhaltung. Durch die VerknĂŒpfung der Organisationseinheiten untereinander werden die verschiedenen Unternehmensbereiche zusammengefĂŒhrt und der Aufbau des Gesamtunternehmens dargestellt.
Abb. 3.3 stellt beispielhaft fĂŒr das Konzern-ERP-System SAP ERP die Organisationsebenen des Moduls MM (Material Management) dar.
Abb. 3.3 Organisationsstrukturen der Materialwirtschaft in SAP ERP (Quelle: erp-docs.com).
Übergeordnetes Element aller Organisationseinheiten ist der Mandant. Er entspricht z. B. einem Konzern mit mehreren Tochterfirmen. Unterhalb des Mandanten können dann die einzelnen Unternehmen des Konzerns adressiert werden.
Der Buchungskreis ist der zweite wesentliche Ordnungsbegriff neben dem Mandanten. Es ist die Ebene, auf der rechtlich selbstÀndige Gesellschaften definiert werden. So können zu einem Unternehmen mehrere rechtlich selbstÀndige GmbH-Gesellschaften gehören, die sowohl einzeln als auch konsolidiert betrachtet werden.
Die Einkaufsorganisation ist eine organisatorische Einheit, die Materialien oder Dienstleistungen fĂŒr ein oder mehrere Werke beschafft und allgemeine Einkaufskonditionen mit den Lieferanten aushandelt. Juristisch ist sie einem Buchungskreis zugeordnet. Eine Einkaufsorganisation kann mehrere Werke versorgen, und ein Werk kann von mehreren Einkaufsorganisationen versorgt werden.
Eine EinkĂ€ufergruppe fasst mehrere EinkĂ€ufer zusammen, die fĂŒr die Beschaffung bestimmter Materialien zustĂ€ndig sind.
Ein Werk ist eine ProduktionsstĂ€tte oder auch einfach die Zusammenfassung rĂ€umlich nahe zusammenhĂ€ngender Orte mit Materialbestand, den sogenannten Lagerorten. Das Werk ist ein zentrales Organisationselement der Materialwirtschaft. Es ist die disponierende und bestandsfĂŒhrende Einheit. Die meisten Funktionen der Materialwirtschaft finden im SAP-System auf Werksebene statt.
Eine zusÀtzliche Organisationsebene Lager kann ergÀnzt werden, wenn eine weitere Differenzierungsebene zwischen Werk und Lagerort benötigt wird, z. B. weil unterschiedliche Lagerarten (Gefahrgutlager, Freilager, Konsignationslager) in einem Werk unterschieden werden.
Der Lagerort wird als rÀumlicher Lagerbereich verstanden. In den Lagerorten erfolgt die Aufbewahrung des Bestandes eines Werkes. Verschiedene Lagerorte können einem Lager, diese wiederum einem Werk zugeordnet werden.
Je nach Integrationsreichweite und Branchenorientierung des ERP-Systems können einem Material unterschiedlich viele Organisationseinheiten zugewiesen werden.

3.1.2 Stamm- und Bewegungsdaten

Die Grunddaten der Materialwirtschaft gliedern sich in die in Abb. 3.4 gezeigten Bereiche.
Abb. 3.4 Grunddaten der Materialwirtschaft (vgl. Grupp 1997, S. 64).
Der Artikelstamm ĂŒber Materialien, Einkaufsteile, Verkaufsartikel und Verbrauchspositionen stellt die wichtigste Informationsquelle im Unternehmen dar. Je nach GrĂ¶ĂŸe des Unternehmens kommen bei produzierenden Unternehmen 6.000 bis 10.000 Artikel, bei handelnden Unternehmen auch 150.000 Artikel oder mehr (z. B. im Ersatzteilbereich) zusammen. Daher muss durch geeignete Hilfsmittel ein Überblick ĂŒber die Artikelvielfalt gewahrt bleiben. Typischerweise wird dies ĂŒber klassifizierende Merkmale des Artikels (Sachmerkmal-Leisten) sowie ĂŒber Artikelgruppen vorgenommen.
Sachmerkmal-Leisten
 stellen die Zusammenfassung der SchlĂŒssel einer Gruppe Ă€hnlicher GegenstĂ€nde (oder Objekte) dar. Die SchlĂŒssel beschreiben Eigenschaften eines Gegenstandes wie Abmessungen, Werkstoffe...

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