Einblick – Ausblick – Durchblick
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Einblick – Ausblick – Durchblick

Anthologie mit KĂ€rntner Autorinnen

Susanne Bauschke

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  1. 144 pages
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Einblick – Ausblick – Durchblick

Anthologie mit KĂ€rntner Autorinnen

Susanne Bauschke

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Citations

À propos de ce livre

In dieser Frauenanthologie widmen sich acht KĂ€rntner Autorinnen teils berĂŒhrenden, teils provokanten Themen.Irgendwo im Nirgendwo (Karin Varch)Eine Geschichte, die betroffen macht: Angelika pflegt ihren demenzkranken Vater bis zur Selbstaufgabe. Aller sozialer Kontakte verlustig gegangen, ist sie seinen krankheitsbedingten GemĂŒtsschwankungen ausgeliefert. Als sie ein Tagebuch findet, in dem ihr Vater sein zunehmendes Abdriften in das geistige Grau dokumentiert, erkennt sie, wie sehr ihr Schicksal an das seine gekettet ist.Simone Briese-Baetke Die Amazone auf ihrem ewigen Thron (Barbara Logar)Die junge, intelligente und aufstrebende deutsche Landwirtin Simone Briese-Baetke verliert durch eine plötzliche Krankheit, die sie auf ewig an den Rollstuhl fesselt, ihr gesamtes bisheriges Leben. In ihrer schwĂ€rzesten Stunde findet sie Trost im Fechtsport und steigt bald zur Weltelite der Rollstuhl-Fechterinnen auf. Dieser biografische Abriss soll allen Frauen Mut machen, die sich in Ă€hnlichen, scheinbar ausweglosen Situationen befinden.Fremdkörper (Christine Ullreich)Die agile MittfĂŒnfzigerin Elena fĂ€llt aus allen Wolken: Ein lange ignorierter Fußschmerz hat so gravierende Ursachen, dass sie sich fĂŒr mehrere Monate einen Rollstuhl anschaffen muss. So zum Sitzen gezwungen, frönt sie ihrer alten Leidenschaft, dem Schreiben. Als bald darauf ihr Gedichtband veröffentlicht werden soll, findet ihre Verlegerin Elenas Texte bereits im Internet vor, veröffentlicht unter einem fremden Namen. Bald stellt sich heraus, dass Elena ĂŒberwacht wird und das ist noch nicht einmal das Schlimmste!Die Daumenlutscherin (Waltraud Merl)Mehr lyrisch als prosaisch schildert die Autorin das Leben einer nun alten Frau im RĂŒckblick. BerĂŒhrend und schrecklich ist die Erkenntnis, dass die Frau der Tristesse ihrer Jugend, ihrer Ehe und ihres nunmehrigen Alters nie mehr entgegenzusetzen hatte als ein Ritual, mit dem sie sich bereits als Kind Trost verschafft hatte: das Daumenlutschen.Das Brahms-Mahler-Goethe-Shakespeare-Jahr (Susanna Lawson)Die Autorin listet exemplarisch die Gedenkjahre großer MĂ€nner der Kulturgeschichte auf. Ironisch, witzig und gnadenlos, wenn auch nicht ohne Respekt vor den Leistungen dieser MĂ€nner, stellt sie die Frage, wo diese ohne die sie unterstĂŒtzenden Frauen abgeblieben wĂ€ren und wann denn erstmals ein Gedenkjahr fĂŒr eine große Frau abgehalten werde.Ein weißes Kleid (Katharina Springer)Annemarie betritt zum ersten Mal seit sechsundzwanzig Jahren den Arbeiter-Wohnblock, in dem sie aufgewachsen ist. Grund hierfĂŒr ist der nunmehrige Tod ihrer Mutter, mit der sie seit damals kein Wort mehr gewechselt hatte. Etappenweise RĂŒckblicke breiten das Drama von Annemaries Leben aus, das nicht ohne Wirkung auf ihr soziales Umfeld blieb.Himmel, wer braucht schon Mathematik? (Annelies Liengitz)Eine Förderlehrerin fĂŒr VolksschĂŒler mit spezifischen LernschwĂ€chen erzĂ€hlt ihren interessantesten Fall: Manuel, ein aufgeweckter NeunjĂ€hriger mit Problemen in Mathematik, bringt sie an ihre Grenzen, indem er mit entwaffnender Logik argumentiert, dass die Rechenaufgaben im Unterricht realitĂ€tsfern seien und dass er die Mathematik nie im Leben brauchen werde.Wenn die Luft ausgeht (Susanne Bauschke)Dass die Ehe ihrer Tochter Brigitte vor dem Aus steht, weiß Mutter Anita bereits Monate vorher. Doch Brigitte will die Warnungen ihrer Mutter, eine alte KĂ€mpferin fĂŒr Frauenrechte, nicht wahr haben. Als es schließlich soweit ist, verzichtet Brigitte auf viele ihrer Rechte, um die schmutzige Scheidung abzukĂŒrzen und arbeitet fortan quasi rund um die Uhr, um sich, ihre Kinder und ihre altersschwache Großmutter durchzubringen. Der Aufforderung ihrer Mutter, fĂŒr ihre Rechte einzutreten, hĂ€lt Brigitte ihre mangelnde zeitliche VerfĂŒgbarkeit entgegen. Doch die KĂ€mpferin in Anita ist noch nicht tot!

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Informations

Année
2020
ISBN
9783968583235
Sous-sujet
Drama
Annelies Liengitz, geboren 1963, ist Förderlehrerin fĂŒr Kinder mit spezifischen LernschwĂ€chen. Bereits als VierzehnjĂ€hrige kam sie zum Schreiben und hat an einem Jugendwettbewerb teilgenommen und gewonnen. 2003 erschein ihr Buch „Jane“ im Memoiren-Verlag.
* * *

Himmel, wer braucht schon Mathematik?

von Annelies Liengitz
Als Förderlehrer fĂŒr Kinder mit spezifischen LernschwĂ€chen arbeite ich hĂ€ufig mit SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern, die erhebliche „Herausforderungen“ in Mathe haben und meist kommen wir gut klar. Nur einmal hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art, von dem ich jetzt erzĂ€hlen will.
Um dem SchĂŒler einen Namen zu geben, nennen wir ihn Manuel. Schon im Vorfeld erfuhr ich so einiges ĂŒber ihn. Er hatte die Diagnose Dyskalkulie – auf Deutsch: RechenschwĂ€che. Er besuchte schon die vierte Klasse der Volksschule. Normalerweise kamen solche Kinder im besten Fall in der ersten Klasse und nur im schlechtesten Fall, wie er, in der vierten Klasse der Volksschule zu mir; immerhin hatte bereits das zweite Semester begonnen. Außerdem sei er ein wenig „problematisch“, hieß es. Seine Lehrerin wĂ€re schier am Verzweifeln, da er andauernd nur mit ihr diskutiere statt zu rechnen, das verweigere er einfach.
Das klang fĂŒr mich spannend, da ich mich immer fĂŒr „besondere“ SchĂŒler interessiere. Mein Chef nutzte das und schickte alle „außergewöhnlichen“ FĂ€lle zu mir.
Auch Manuels Mutter wusste nicht mehr weiter, zumindest kam das beim Telefonieren so rĂŒber.
Endlich war es soweit. Er sollte zum ErstgesprĂ€ch in mein BĂŒro. Es raubte mir schier den Atem, als er mein Arbeitszimmer betrat. Ein unwahrscheinlich hĂŒbscher Junge mit fast schwarzen Augen und sehr dunklen Haaren stand mir gegenĂŒber, grinste unverschĂ€mt selbstbewusst ĂŒber das ganze Gesicht und streckte mir freundlich seine Hand entgegen. Er hatte eine Schirmkappe auf, natĂŒrlich verkehrt herum. Mal sehen, ob er die heruntergab. Seine Mutter stand etwas verzagt hinter ihm.
„Hallo Manuel, schön, dass du da bist. Zieh dir deine Jacke aus, gib deine Kappe herunter und nimm Platz.“
Freundlich begrĂŒĂŸte ich seine Mutter.
„Ich bin wirklich dankbar, dass wir so rasch einen Termin bekommen haben. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Manuel ist derart schwierig 
“ Ihr Gesicht sprach BĂ€nde. „Wenn Sie nichts dagegen haben, wĂŒrde ich Sie lieber mit ihm allein lassen, ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich rege mich auch immer furchtbar auf 
 Ich komme spĂ€ter wieder, dann können wir uns ja ausreden.“ Und weg war sie.
Was war jetzt das? Egal 
 ich machte hier weiter. Er hatte auch seine Kappe heruntergenommen. Fein, ich hasste nichts mehr, als dass sich Kids darunter versteckten 
 und die erste HĂŒrde schien genommen, er akzeptierte vorgegebene Richtlinien.
„Ich hoffe, du kommst damit klar, dass deine Mama weg ist? – Darf ich dir ein paar Fragen stellen?“
„Ist schon okay – sie ist ĂŒberfordert mit mir.“
Aha, kluges Kerlchen.
Themenwechsel. „Ich möchte dich ein wenig nĂ€her kennen lernen 
 Was ist dein Lieblingsessen?“
„KĂ€rntner KĂ€snudel.“
„Super, die esse ich auch liebend gerne. Und was hast du fĂŒr Hobbys?“
„Fußball – ich spiele im Verein als StĂŒrmer.“
Das war außergewöhnlich. Normalerweise sind Jungs, die sich viel bewegen, gut in Mathe. Angeblich sollen sich die Synapsen im Gehirn bei sportlichen oder musischen Kindern viel besser verknĂŒpfen. Anscheinend war er da eine Ausnahme.
„Anfangs hatte ich bei gewissen TrainingsĂŒbungen große Schwierigkeiten, aber mittlerweile ist es etwas besser“, erklĂ€rte er.
Aha, also doch, wahrscheinlich lag es an der Raum-Lage-Wahrnehmung. Da ergaben sich Herausforderungen mit Links-Rechts und mit dem Körperschema. Egal, das klÀrten wir spÀter.
„Hast du eigentlich ein Lieblingstier?“
„Ja, Hunde, aber meine Eltern haben mir nur eine Katze erlaubt, weil keiner so viel Zeit hat, und mit unserer Katze muss keiner spazieren gehen.“
Das war doch schon ein Anhaltspunkt.
„Mein Kater ist total sĂŒĂŸ, er schlĂ€ft sogar bei mir.“
Das verstand ich, bin ja selbst Katzenbesitzerin. So, schön langsam wollte ich mich zum eigentlichen Thema vortasten. „Weißt du eigentlich, warum du heute bei mir bist?“
„Na klar, weil ich kein Mathe brauche! Himmel, wer braucht schon Mathematik?“
Erstaunt schaute ich ihn an. Das war es: Nicht fĂŒr die Schule, sondern fĂŒrs Leben lernen wir! Ich brauchte also nur zu erklĂ€ren wozu, und schon wĂŒrde es funktionieren 

„Warum glaubst du, ohne Mathe durchs Leben zu kommen? Überall im Leben rechnet man, das fĂ€llt dir wahrscheinlich nur nicht auf.“
„Rechnen ja, aber Rechen ist nicht Mathematik, und rechnen kann ich.“
Wie er das wohl meinte? Gab es da einen Unterschied? Im Moment ließ ich das so im Raum stehen.
„Okay, darf ich dir noch ein paar Fragen stellen?“
„Klar.“
Bis jetzt zeigte er sich Ă€ußert umgĂ€nglich, kein bisschen schwierig.
„Wie heißt die Zahl, die um zwölf kleiner ist als zweihundert?“
„Kleiner, was heißt kleiner? Minus vielleicht? Das schreibe ich mir auf.“
„Versuche es bitte ohne aufschreiben.“
„Nur mit Denken kann ich das nicht.“
Aha, er rechnete also nicht wirklich, sondern er zĂ€hlte ziemlich sicher rauf oder runter oder fĂŒr ihn noch einfacher: Er addierte und subtrahierte nur schriftlich. Diese Techniken konnte er sicher.
„Dann etwas leichter: 78 oder 87 – welche Zahl ist grĂ¶ĂŸer?
„87 – das weiß jedes Baby.“
„Und warum? Beide Zahlen bestehen aus einem Siebener und einem Achter?“, fragte ich provokant.
„Na, weil der Achter vorne steht, dann ist er mehr wert.“
„Wer sagt das?“
„Meine Lehrerin, meine Eltern, alle 
“
„Richtig – und wie viel ist er vorne wert?“
„Keine Ahnung – acht halt.“
Aha, nĂ€chster Punkt: Der Stellenwert einer Zahl wurde nicht eindeutig erkannt, schauen wir da mal weiter. „Wenn die Zahl 333 lautet, besteht sie aus lauter Dreiern – richtig?“
Er nickte.
„Wenn das Euros wĂ€ren und ich erlaubte dir einen auszusuchen, welchen Dreier wĂŒrdest du nehmen?“
Erstaunt blickte er mir ins Gesicht, begann unverschĂ€mt zu grinsen. „Ich nehme einfach alles, was ich kriegen kann.“
Wieder eine kluge Antwort.
„Nein, nein, du musst schon selbst entscheiden.“
„Blödes Was-WĂ€re-Wenn-Spiel, du gibst mir ja doch nichts!“
Ich musste ihm Recht geben, also blieb ich ihm die Antwort schuldig.
Er kannte den Stellenwert einer Ziffer nicht, das heißt, er wusste nicht, dass der erste Dreier von 333 dreihundert wert war. So nebenbei machte ich mir ein paar Notizen. Wo machte ich jetzt am Geschicktesten weiter?
„Kannst du rĂŒckwĂ€rts zĂ€hlen?“
Er zuckte mit den Schultern.
„Versuch es einfach mal und zĂ€hl mir von 96 herunter.“
„96, 95, 94, 93, 92, 91, 90, 80, 70, 60, 50 ...“
Wieder ein typisches Merkmal.
„Schau, du hast doch eine Katze. Wenn sich jetzt jemand auch eine Katze zulegen möchte und derjenige will gerne vorher wissen, was ihn das Futter im Monat kostet, weil er noch Lehrling ist und nicht so viel verdient, wie könnte man das ausrechnen?“
Blitzschnell folgte die Antwort: „Eine Katze kann sich jeder leisten, die frisst nicht wirklich viel, und wenn du es geschickt anstellst, begnĂŒgt sie sich mit Trockenfutter und das bekommst du spotbillig.“
„Ja, aber wenn ich es genau wissen möchte?“
„Du vielleicht, aber sonst berechnet sicher niemand so genau, was ihn sein Tier kostet! Entweder man liebt ein Tier und legt es sich zu oder man lĂ€sst es bleiben – so einfach ist das!“
Puuhh, das war ziemlich energisch.
Jetzt was anderes, ich versuchte es mit den Malreihen. Anstandslos konnte er jede wie aus der Pistole geschossen. Sogar die „schwierigen“ wie sechs mal acht oder sieben mal neun beantwortete er blitzschnell.
Mal sehen, ob das nur auswendig gelernt war.
„Das kannst du ja perfekt!“
„Hat ja auch mein Opa Tag und Nacht mit mir trainiert.“
Aha.
„Wenn das so einfach fĂŒr dich ist, leg mir mal eine mit den Bausteinen 
 sagen wir zwei mal acht.“
Wie erwartet, legte er mir zwei und acht Bausteine auf den Tisch und fragte: „Was nehme ich als Malzeichen 
 noch einen Baustein?“
Also fehlte auch der Operationsgedanke des Malnehmens.
Provokant erklĂ€rte ich ihm, dass da ja nur zehn Bausteine am Tisch lĂ€gen und zwei Mal acht doch sechzehn ergeben wĂŒrde, also irgendetwas passe da nicht ganz!
Er ĂŒberlegte hin und her, hatte aber keine Idee. „Das ist ja interessant.“ Mehr fiel ihm dazu nicht ein.
Wie kam ich bloß an ihn ran? Mir war klar, worin unsere „Herausforderung“ lag. Er hatte mit Mengen so seine Probleme. Zwar konnte er alle Rechentechniken, die hatte er wahrscheinlich eingetrichtert bekommen, aber ansonsten hatte er nicht wirklich viel verstanden. Mathematik war fĂŒr ihn ein hin- und herhĂŒpfen auf einem Zahlenstrahl. Sachrechnungen waren „spanisch“ fĂŒr ihn. Da er aber ein sehr kluges Kerlchen war, konnte er nicht akzeptieren, dass er das nicht schaffte, also stellte er das Ganze als ĂŒberflĂŒssig hin. Soweit – so gut, aber wie kam ich an ihn ran?
Lernen funktioniert im Gehirn ĂŒber Amygdala – die Mandelkerne, „WĂ€chter des Überlebens“ genannt. Wenn die eine Information, die hereinkommt fĂŒr negativ befinden, filtern sie diese aus und machen ein weiteres Denken unmöglich, sie schĂŒtzen so auch unser „emotionales Überleben“, also mĂŒssen wir diese Teile ĂŒberwinden, um ein mathematisches Lernen ĂŒberhaupt erst zu ermöglichen.
ZurĂŒck zu den Bausteinen. „Hier auf dem Tisch liegen zehn Bausteine, das wĂ€re als Rechnung acht plus zwei oder zwei plus acht, dann stimmt das Ergebnis.“
Interessiert nickt...

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