Schöne Augen
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Schöne Augen

Carsten Tsara ist verliebt.Deutsch als Fremdsprache / EPUB-Download

Franz Specht

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Carsten Tsara ist verliebt.Deutsch als Fremdsprache / EPUB-Download

Franz Specht

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À propos de ce livre

Niveau B1Carsten Tsara ist Anfang 30, besitzt keinen besonders scharfenVerstand und auch sein GedĂ€chtnis ist eher durchschnittlich. Keine guten Voraussetzungen fĂŒr einen Privatdetektiv, oder? Er ist trotzdem einer. Er vertraut seiner Intuition, und sein Wahlspruch ist: Probieren geht ĂŒber Studieren.Wochen- und monatelang geht das Leben seinen gewohnten Gang. Und dann kommt ein Tag, an dem unglaublich viel Neues geschieht. Carsten Tsara lernt eine Frau kennen, wird in einen dummen Plan verwickelt und muss feststellen, dass er als Detektiv nicht ganz so gut ist, wie er glaubt.Niveaustufe B1

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Informations

ISBN
9783190086177
Édition
1
1
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Sandelholz.
Er mag den Geruch. Ganz langsam macht er seine Augen auf. Er weiß noch nicht genau, wo er ist. Ein rot, grĂŒn und violett geblĂŒmter Vorhang bewegt sich sanft vor einem geöffneten Fenster. Draußen ist es schon ziem lich hell. Die Vögel singen laut. Es sind noch nicht sehr viele Autos unterwegs. Carsten Tsara schĂ€tzt, dass es kurz nach fĂŒnf Uhr ist. Er liegt in einem Bett neben einer schlafenden Frau. Ihre AtemzĂŒge sind langsam, ruhig und gleichmĂ€ĂŸig. Wer ist sie? Wie kommt er hierher?
Kino.
Langsam erinnert er sich. Sie saßen nebeneinander im Kino. Hat er sich neben sie gesetzt? Nein. Sie kam erst, als der Film schon lief. Er war frustriert, sie war frustriert. Der Film war lustig. Ihr Lachen war sĂŒĂŸ. Das hat er ihr gesagt. Ein gemeinsamer Kaffee in einer Bar. Ein langer Spaziergang, auf dem sie viel geredet haben. Dann sind sie zu ihr gegangen, weil sie beide nicht allein sein wollten.
Ursula.
Sie ist Zahnarzthelferin und lebt schon seit Jahren in einer Wohngemeinschaft mit zwei MĂ€nnern zusammen. Sie hat einen Freund, der woanders wohnt und immer eifersĂŒchtig ist. Sie will sich von ihm trennen, weil sie die vielen Streitereien und sein dauerndes Misstrauen nicht mehr aushĂ€lt.
Carsten Tsara bemerkt, dass er angezogen ist. Nur seine Jacke und seine Schuhe liegen neben dem Bett auf dem schönen, hellen Holzfußboden. Der Raum ist groß und hoch. An der Wand hĂ€ngt ein ÖlgemĂ€lde. Es zeigt einen KĂŒchentisch mit blauweiß karierter Tischdecke, darauf ein Glas, ein Löffel, ein Salzstreuer und sieben Zitronen in einer weißen Porzellanschale. Ein gutes Bild. Er freut sich, dass dieses Bild in ihrem Zimmer hĂ€ngt.
Sie seufzt und dreht sich um, ohne aufzuwachen. Ihr Gesicht sieht anders aus, als er es in Erinnerung hat. Was geschieht, wenn sie jetzt die Augen öffnet? Ist er verliebt? Er weiß es nicht. Er steht vorsichtig auf. Auf einem Tisch findet er Bleistift und Papier. Er schreibt seine Handynummer auf, nimmt seine Schuhe und die Jacke und verlĂ€sst leise das Zimmer.
Vom Flur gehen mehrere TĂŒren ab. Zwei stehen offen. Hinter der einen ist ein winziges Badezimmer, und die andere fĂŒhrt in eine große KĂŒche, in der eine altmodische Pendeluhr tickt. Irgendwoher tönt gleichmĂ€ĂŸiges, lautes Schnarchen. Er zögert. Soll er umkehren? Soll er einfach ausprobieren, was geschieht, wenn sie aufwacht?
Nein.
Er braucht Zeit um nachzudenken. Er muss gehen. Er öffnet die WohnungstĂŒr. Dahinter sitzt ein großer, blonder Mann vor einem Computermonitor. Er ist schlank, einige Jahre jĂŒnger als Tsara und hat nur Unter wĂ€sche an.
„Hey, die EingangstĂŒr ist hinter dir!“, brummt der Blonde Ă€rgerlich, ohne vom Bildschirm hochzusehen. „Du musst dich nur umdrehen!“
„Entschuldigung!“, murmelt Carsten Tsara verlegen. „Ich wollte nicht 
 Ă€h 
 das passiert mir immer, wenn ich zum ersten Mal in einer anderen Wohnung bin.“
Verwirrt verlĂ€sst er das Haus. Wo steht sein Auto? Er weiß es nicht mehr und geht einfach los. Irgendwo in der NĂ€he muss es ja sein. Nach einer halben Stunde findet er es neben dem Kino auf dem BĂŒrgersteig. Ach, richtig, er hatte ja keinen Parkplatz gefunden.
Hinter dem Scheibenwischer klemmt ein Strafzettel. Tsara flucht. MĂŒssen Politessen so frĂŒh aufstehen? Können sie nicht bis acht Uhr schlafen, gemĂŒtlich frĂŒhstĂŒcken und erst am spĂ€ten Vormittag zum Dienst erscheinen? Nein! Politessen sind immer pĂŒnktlich! Aber wehe, du brauchst mal Hilfe! Dann ist bestimmt keine Polizei in der NĂ€he!
Hey! Was ist eigentlich mit diesem Mercedes? Der steht doch auch mitten auf dem Gehweg! Warum hat der keinen Strafzettel? Carsten Tsara blickt sich um. Schnell nimmt er den Schein von seiner Windschutzscheibe und steckt ihn unter den Scheibenwischer des anderen Autos. Auf dem Schein steht zwar Tsaras Autonummer. Aber vielleicht merkt es der Mercedesbesitzer nicht und bezahlt einfach. Wer so ein dickes Auto fÀhrt, hat bestimmt Geld wie Heu.
2
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„Na, das gibt’s ja wohl nicht!“, ruft Verena MĂŒller und blickt auf ihre Uhr. „Montagmorgen, noch nicht mal zwanzig vor acht, und Carsten Tsara kommt schon ins BĂŒro. Das ist das Ende der Welt!“
„Falsch!“, lĂ€chelt Tsara. „Das ist der Anfang des FrĂŒhstĂŒcks! NatĂŒrlich nur, falls Sie Croissants mögen.“ Er legt eine volle PapiertĂŒte auf den Schreibtisch seiner Chefin. Verena MĂŒller schnuppert an seiner Jacke.
„Aha! Noch mehr Neuigkeiten!“, sagt sie und grinst.
„Wieso?“, fragt Carsten Tsara mit seiner unschuldigsten Stimme.
„Sandelholz!“
Verena MĂŒller! 41 Jahre alt, etwas mollig, feuerrote Haare. Mit 20 wollte sie Geigenbauerin werden. Da kam ihr Lieblingsonkel und bat sie, sein DetektivbĂŒro zu ĂŒbernehmen. Sie machte es. Es war die beste Entschei dung ihres Lebens.
WĂ€hrend Carsten Tsara Kaffee eingießt, muss er lachen. „Stellen Sie sich mal vor, Sie wĂ€ren als Geigenbauerin genauso gut geworden wie als Detektivin!“
„WĂ€re ich aber nicht!“, brummt Verena MĂŒller und beißt in ein Croissant. „Aber lassen wir das jetzt. Es ist schön, dass Sie schon hier sind. Ich muss mit Ihnen ĂŒber den Fall Köberlein reden. Die Frau macht mich noch verrĂŒckt. Jeden Tag ruft sie zweimal an und fragt, ob wir etwas herausbekommen haben. Haben Sie denn was?“
Carsten Tsara stöhnt.
„Die Frau ist krankhaft eifersĂŒchtig! Sie braucht einen Psychotherapeuten, keinen Detektiv. Ich beobachte ihren Mann seit zwei Wochen von Montag bis Freitag!“
„Und?“
„Nichts! Er kommt um neun in die Firma, drittes BĂŒro von links im Parterre. Er arbeitet neun Stunden ohne Unterbrechung und geht abends um sechs wieder heim! Glauben Sie mir: Das ist kein Fall, das ist sinnlose Strafarbeit!“
„Gut bezahlte Strafarbeit!“ Verena MĂŒller zieht einen Scheck aus einem Briefumschlag. „Sie will, dass wir ihn eine weitere Woche beobachten.“
Carsten Tsara hat plötzlich keinen Appetit mehr. Er legt sein Croissant auf den Schreibtisch und faltet bittend die HÀnde.
„Diese Art von Arbeit ist nichts fĂŒr mich. Sie haben noch sieben andere Mitarbeiter. Warum kann nicht jemand anders 
?“
„Was haben Sie denn, mein Lieber?“, unterbricht ihn Verena MĂŒller. „Der Job ist doch momentan ideal fĂŒr Sie!“
„Wie bitte?“
„Na ja: WĂ€hrend der BĂŒrozeit beschatten Sie Herrn Köberlein, und danach können Sie sich in aller Ruhe um Ihr Sandelholz kĂŒmmern!“
3
„Okay! Eine Woche noch“, brummt Tsara. Er sitzt am Steuer eines VW-Transporters, den die Detektei MĂŒller fĂŒr geheime Beobachtungen benutzt.
„Toll, toll, toll! 25 Jahre voll! TOPSTAR feiert sein JubilĂ€um mit 1000 Supersonderangeboten! Preise wie vor 25 Jahren! Kommen auch Sie und feiern Sie mit!“ WĂŒtend schaltet Tsara das Autoradio aus.
„Kommen! Feiern! Soll das ein Witz sein?“ Wenn es nach Verena MĂŒller ginge, wĂŒrde er diesen langweiligen Herrn Köberlein 25 Jahre lang beschatten. Und der wĂŒrde 25 Jahre lang ins BĂŒro gehen, Akten sortieren und keine einzige Frau auch nur frech ansehen.
„Eine Woche noch! Dann ist Schluss!“ Der morgendliche Stau ist kilometerlang. Radfahrer flitzen links und rechts an den Autos vorbei. Sogar die langsamsten FußgĂ€nger kommen schneller voran als die Blechlawine. Tsara trommelt mit den Fingern auf dem Lenkrad herum.
„Danach kĂŒndige ich! Genau! Das mache ich!“
Er weiß, dass er nur Quatsch redet. Er macht seine Arbeit viel zu gerne. Außerdem versteht er sich so gut mit seiner Chefin. Er und einfach kĂŒndigen? Niemals! Diese Erkenntnis macht ihn noch wĂŒtender.
„Fahrt endlich weiter, ihr SchlafmĂŒtzen!“, schreit er und hupt. Die anderen Autofahrer hupen zurĂŒck. Es ist ein Hupkonzert, das nach Frust und hilfloser Wut klingt. Die FußgĂ€nger lachen und ...

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