eBook - ePub
HĂ€matologie
Theorie und Praxis fĂŒr medizinische Assistenzberufe
Rolf Mahlberg, Annette Gilles, Anita LĂ€sch
This is a test
Partager le livre
- German
- ePUB (adapté aux mobiles)
- Disponible sur iOS et Android
eBook - ePub
HĂ€matologie
Theorie und Praxis fĂŒr medizinische Assistenzberufe
Rolf Mahlberg, Annette Gilles, Anita LĂ€sch
DĂ©tails du livre
Aperçu du livre
Table des matiĂšres
Citations
Ă propos de ce livre
Seit dem Erscheinen der ersten Auflage 1994 ist das Lehrbuch "HĂ€matologie" nicht mehr aus dem Ausbildungsangebot fĂŒr Medizinisch-Technische Assistenten wegzudenken. Die dritte Auflage integriert nicht nur den neuesten Stand der MTA-Ausbildung, sondern prĂ€sentiert sich mit mehr didaktischen Merkmalen und einem ĂŒbersichtlicheren Layout. DarĂŒber hinaus wurden die folgenden Themen erweitert bzw. eingefĂŒhrt:
âąHĂ€matologische Cytogenetik
âąHĂ€matologische Molekulargenetik
âąAntikörper-Diff erenzierung
âąNachweis von KĂ€lte-Agglutininen
âąSĂ€ure-Elution
âąInterne und externe QualitĂ€tskontrolle in der Blutgruppenserologie.
Foire aux questions
Comment puis-je résilier mon abonnement ?
Il vous suffit de vous rendre dans la section compte dans paramĂštres et de cliquer sur « RĂ©silier lâabonnement ». Câest aussi simple que cela ! Une fois que vous aurez rĂ©siliĂ© votre abonnement, il restera actif pour le reste de la pĂ©riode pour laquelle vous avez payĂ©. DĂ©couvrez-en plus ici.
Puis-je / comment puis-je télécharger des livres ?
Pour le moment, tous nos livres en format ePub adaptĂ©s aux mobiles peuvent ĂȘtre tĂ©lĂ©chargĂ©s via lâapplication. La plupart de nos PDF sont Ă©galement disponibles en tĂ©lĂ©chargement et les autres seront tĂ©lĂ©chargeables trĂšs prochainement. DĂ©couvrez-en plus ici.
Quelle est la différence entre les formules tarifaires ?
Les deux abonnements vous donnent un accĂšs complet Ă la bibliothĂšque et Ă toutes les fonctionnalitĂ©s de Perlego. Les seules diffĂ©rences sont les tarifs ainsi que la pĂ©riode dâabonnement : avec lâabonnement annuel, vous Ă©conomiserez environ 30 % par rapport Ă 12 mois dâabonnement mensuel.
Quâest-ce que Perlego ?
Nous sommes un service dâabonnement Ă des ouvrages universitaires en ligne, oĂč vous pouvez accĂ©der Ă toute une bibliothĂšque pour un prix infĂ©rieur Ă celui dâun seul livre par mois. Avec plus dâun million de livres sur plus de 1 000 sujets, nous avons ce quâil vous faut ! DĂ©couvrez-en plus ici.
Prenez-vous en charge la synthÚse vocale ?
Recherchez le symbole Ăcouter sur votre prochain livre pour voir si vous pouvez lâĂ©couter. Lâoutil Ăcouter lit le texte Ă haute voix pour vous, en surlignant le passage qui est en cours de lecture. Vous pouvez le mettre sur pause, lâaccĂ©lĂ©rer ou le ralentir. DĂ©couvrez-en plus ici.
Est-ce que HÀmatologie est un PDF/ePUB en ligne ?
Oui, vous pouvez accĂ©der Ă HĂ€matologie par Rolf Mahlberg, Annette Gilles, Anita LĂ€sch en format PDF et/ou ePUB ainsi quâĂ dâautres livres populaires dans Medizin et HĂ€matologie. Nous disposons de plus dâun million dâouvrages Ă dĂ©couvrir dans notre catalogue.
Informations
II
Praktischer Teil
Praktischer Teil
11
Einleitung
Der praktische Teil der HÀmatologie will mit den erforderlichen gebrÀuchlichen Labormethoden vertraut machen.
Das Blutbild steht im Mittelpunkt der hĂ€matologischen Labordiagnostik. Das âkleine Blutbildâ mit HĂ€moglobin, Erythrozyten und MCH-Bestimmung genĂŒgt oftmals schon als erster Ăberblick. Heutige HĂ€matologiesysteme geben bereits automatisch weit mehr Laborparameter in der Routinediagnostik an.
Im Rahmen des âkleinen Blutbildesâ werden folgende Laborwerte bestimmt:
- Erythrozytenzahl (rote Blutkörperchen),
- HĂ€moglobingehalt (Menge des roten Blutfarbstoffs),
- HĂ€matokrit (prozentualer Volumenanteil roter Blutzellen am Gesamtblut),
- MCH, MCV, MCHC (errechnete Werte),
- Leukozytenzahl (weiĂe Blutkörperchen),
- Thrombozytenzahl (BlutplÀttchen).
Vom âweiĂen Blutbildâ spricht man, wenn
- Leukozytenzahl,
- Differenzialblutbild (âgroĂes Blutbildâ)
ermittelt werden.
Das âkomplette Blutbildâ zeigt:
- Erythrozytenzahl,
- HĂ€moglobin,
- HĂ€matokrit,
- MCH, MCV, MCHC, EVB (Erythrozytenverteilungsbreite),
- Leukozytenzahl,
- Thrombozytenzahl,
- Differenzialblutbild,
- Retikulozytenzahl,
- Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG).
WeiterfĂŒhrende Diagnostik
âKnochenmarkâ: HĂ€matologische und histologische Untersuchungsbefunde âZytologieâ: HĂ€matologisch-zytologische Untersuchun gen und âFlow-Zytometrieâ geben dem untersuchenden Arzt ergĂ€nzende Hinweise fĂŒr die Diagnostik.
Merke
Zur Validierung der Messwerte wendet man die 3er-Regel an:
12
Blutentnahme aus dem Kapillarnetz
Eine Ăbersicht ĂŒber zu verwendenden Materialien, Vorbereitung und DurchfĂŒhrung der kapillĂ€ren Blutentnahme gibt Tab. 12.1.
Fehlerquellen
- Nachteil ist hĂ€ufig der ausgepresste Gewebesaft, der zu Gefahr der BlutverdĂŒnnung bzw. HĂ€molyse fĂŒhren kann.
- Auch ist bei kapillarer Blutentnahme eine spÀtere Kontrollmessung nur mittels erneuter Punktion möglich.
- Bei der Beurteilung von bestimmten Untersuchungsergebnissen spricht man ggf. auch von der Ohrmonozytose und Ohrleukozytose.
Merke
- Zum Schutz des Patienten und des eigenem Schutzes ist die wichtigste MaĂnahme die âhygienische HĂ€ndedesinfektionâ (zur Inaktivierung resistenter Erreger mindestens 1 min Einwirkzeit).
- Kapillare Blutentnahme muss direkt ohne Quetschen erfolgen,
- die ersten zwei Tropfen verwerfen,
- NativprĂ€parate mĂŒssen sofort verarbeitet oder einem Medium hĂ€molysefrei zugesetzt werden.
Materialien | Vorbereitung und DurchfĂŒhrung |
Blutabnahmeplatz bzw. Liege | ⹠sitzende oder liegende Patienten mit möglichst 12h Nahrungskarenz morgens |
Desinfektionsmittel,z.B. | ⹠desinfizieren des OhrlÀppchens seitlich oder Radialseite des |
70 %iger, steriler Alkohol (Ausschluss Milz- und Gasbrandgefahr) | Mittelfingers oder seitliche FuĂsohlenhaut eines SĂ€uglings |
Tupfer | âą ca. 30â60 s desinfizieren, ggf. ca. 10 min Finalgon einwirken |
ggf. Finalgon Handschuhe | lassen (gewÀhrleistet Blutfluss ohne Quetschen) |
sterile Einmallanzetten | âą bereitlegen, Einstich von 3 mm Tiefe, Blut muss spontan, |
zur Vermeidung von | ohne Quetschen flieĂen |
Infektionsgefahr | âą erste Blutstropfen abwischen |
je nach Art der | âą sofort blasenfreies Aufziehen des Blutes bis zur |
Untersuchung | vorgeschriebenen Marke |
entsprechende | âą Abwischen des auĂen anhaftenden Blutes, Höhe der |
Kapillaren oder Pipetten | BlutsÀule noch einmal kontrollieren und schwenken oder |
oder ObjekttrĂ€ger oder | âą ggf. direktes Nachziehen der VerdĂŒnnungsflĂŒssigkeit bis |
ReaktionsgefĂ€Ăe | zur oberen Marke und krĂ€ftig durchmischen oder |
âą direktes, zĂŒgiges Ausstreichen | |
IdentitÀtssicherung von | ⹠beschriften |
ProbengefĂ€Ăen | âą durchmischen |
ggf. ObjekttrÀger oder | ⹠wenn möglich Doppelbestimmung |
MessgerÀt | ⹠messen oder fÀrben |
âą dokumentieren | |
Pflaster | âą bei Bedarf hautfreundlich |
13
Blutentnahme aus der Vene
Eine Ăbersicht ĂŒber zu verwendende Materialien, Vorbereitung und DurchfĂŒhrung der venösen Blutentnahme gibt Tab. 13.1. Internetinformation finden sich unter: www.gbo.com/documents/980061_Blutentnahmetechniken_108 7190_d_small.pdf.
Fehlerquellen
HĂ€molysegefahr bei:
- zu langem Stauen,
- zu starkem Aspirieren,
- zu starkem Ausspritzen,
- zu starkem SchĂŒtteln anstatt Ăber-Kopf-Schwenken,
- HyperÀmisieren durch WÀrme bei Patienten mit AnÀmie.
Bei der Verwendung von EDTA-Blut sollte die Anfertigung der Differenzialblutausstriche innerhalb von zwei Stunden durchgefĂŒhrt werden. LĂ€nger stehendes EDTA-Venenblut ist schlechter zu differenzieren, weil man hĂ€ufig Abbauformen und atypische Zellen findet.
Morphologische VerÀnderungen bei EDTA-Blut (meist nach etwa drei Stunden):
- Vakuolisierung des Zytoplasmas,
- Verschwinden der Granula,
- spezifische FormverÀnderungen des Lymphozytenkerns,
- Anisozytose der Erythrozyten,
- vergröĂerte Thrombozyten,
- sogenannte EDTA-bedingte Pseudothrombozytopenie.
Merke
- âHygienische HĂ€ndedesinfektionâ zum Schutz des Patienten und des eigenem Schutzes ist die wichtigste MaĂnahme (zur Inaktivierung resistenter Erreger mindestens 1min Einwirkzeit).
- Die ZellzĂ€hlung im EDTA-Venenblut (Ethylendiamintetraacetate) liefert als rationelle Standardmethode reprĂ€sentative und zuverlĂ€ssige Werte gegenĂŒber den Proben aus dem Kapillarnetz.
- EDTA-Blut kann man innerhalb von 24 h zur ZĂ€hlung von Erythrozyten und Leukozyten verwerten. Die Thrombozyten sind nur bis zu 2 h stabil.
- Bei Verdacht auf eine EDTA-bedingte Pseudothrombozytopenie empfiehlt sich mit EDTA und Citrat- oder Heparinblut eine Kontrolluntersuchung.
14
Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit
Die Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) gilt als globaler Suchtest zum Erkennen von allgemeinen Erkrankungsbildern, sagt jedoch nichts ĂŒber die Art oder den Schweregrad der Erkrankung aus.
Prinzip
Die BSG wird mit der Methode nach Westergren (n. W., DIN 58935, Tab. 14.1) ermittelt. In ungerinnbarem Natriumcitratblut sedimentieren die Erythrozyten in âmm pro Zeiteinheitâ (Tab. 14.2). Den wesentlichen Einfluss hierauf ĂŒben die Plasmaproteine aus (vgl. Tab. 14.3). Zur Auswertung vgl. Tab. 14.4.
Mögliche Fehlerquellen
- Ungenaues MischungsverhÀltnis (mehr Blutanteil beschleunigt, mehr Citratanteil verlangsamt die BSG),
- WĂ€rme (z. B. Sonneneinstrahlung) beschleunigt bzw. KĂ€lte hat zur Folge eine verlangsamte BSG,
- zu langes Aufbewahren vor dem Ansatz bzw. mangelhafte Durchmischung bzw. Aufstellung,
- Tagesschwankungen ggf. auch Nahrungsaufnahme (Kontrolle morgens nach 12 h Nahrungskarenz des Patienten).
Reagenz und Material | DurchfĂŒhrung |
0,11-molare (3,8 %ig) sterile NatriumcitratLösung oder Natriumoxalat 2-ml-Spritze oder BSG-Abnahme-Röhrchen mit Zusatz Natriumcitrat 1 : 5 Sedimentierungspipette und BSG-StĂ€nder und Zeituhr bzw. AblesegerĂ€t Tupfer, Handschuhe | âą venöse Blutabnahme (Kap. 13) mittels eines Blutabnahmesystems in speziell beschichteten Röhrchen oder âą 2-ml-Spritze: 0,4 ml 3,8%ige Natriumcitratlösung + 1,6 ml bis zur Marke 2,0 luftblasenfrei direkt aufziehen (VerdĂŒnnung 4 : 1) âą vorsichtig durchmischen âą luftblasenfrei in die Senkungspipette bis zur Marke 0 fĂŒllen und bei RT senkrecht aufstellen âą Ablesung nach 1 und 2 h am unteren Meniskus der Erythrozyten-SĂ€ule âą Ergebnis dokumentieren. |
Aussehen | Möglicher Hinweis |
PlasmatrĂŒbung | vermehrte Thrombozyten oder HyperlipidĂ€mie |
blasses, helles Plasma | Hinweis auf Eisenmangel |
rötlich gefÀrbtes Plasma | HÀmolyse |
Schleiersenkung | vermehrte, nur langsam sedimentierende Retikulozyten |
Buffy-Coat | Hinweis einer ausgeprÀgten Leukozytose |
Beschleunigte BSG | Verzögerte BSG |
entzĂŒndliche Prozesse infolge PlasmaeiweiĂ-Verschiebungen | PolyzythĂ€mie |
Schwangerschaft weist leicht erhöhte Werte | Polyglobulie |
Ăltere Menschen können Werte bis 30 mm | Temperatur (senkungshemmender Faktor) n.W. aufweisen |
Blutverlust, Operationen (Werte bis 50 mm) | Medikamente, z. B. Mittel der Antiphlogistica |
HÀmolytische AnÀmien (Werte > 50 mm) | |
Gammopathien | |
bei fortgeschrittenen Tumoren, Polymyalgia rheumatica (Werte > 100 mm n.W.) |
Merke
- Grobe Faustregel besagt: der 1. Wert < 10 und der 2. Wert < 20 mm n. W., ab dem fĂŒnften Lebensjahrzehnt leicht ansteigende Werte.
15
HĂ€matokrit
Prinzip
Der HĂ€matokritwert ist ein MaĂ fĂŒr die ZĂ€hflĂŒssigkeit des Blutes. Die SI-Einheit entspricht Teilen von âeinsâ. Der HĂ€matokrit ist der prozentuale Volumenanteil der Erythrozyten am Gesamtblut. (griech.: Kritc, Beurteiler; engl.: haematocrit; Abk. Hct oder hier Hk). Tabelle 15.1 erlĂ€utert die HĂ€matokritbestimmung mit der Mikromethode.
Material | DurchfĂŒhrung |
Kapillar- oder EDTA-... |