Das Frauenbild in der Frühen Neuzeit
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Das Frauenbild in der Frühen Neuzeit

Anita Geret

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  1. 34 pagine
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Das Frauenbild in der Frühen Neuzeit

Anita Geret

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In diesem Buch geht es darum, ein möglichst vielfältiges Bild über die Stellung der Frau in der Frühen Neuzeit zu zeichnen. Es werden die Gründe genannt, weshalb die Frau dem Mann untergeordnet war und kein selbstbestimmtes Leben führen durfte. Außerdem werden sämtliche Tugenden, über die eine anständige Frau verfügen sollte, sowie die Widersprüche, die sich im damaligen Frauenbild fanden, erläutert.

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Informazioni

Anno
2020
ISBN
9783752685541
Edizione
1
Argomento
Historia

1. Quellen für die Minderwertigkeit der Frau

1.1.Das Frauenbild in Aristoteles’ philosophischen Schriften

In der Renaissance besann man sich zurück auf die Kultur der Antike, daher gewannen auch antike Schriftsteller und Philosophen wie etwa Aristoteles wieder an Bedeutung. Vor allem hinsichtlich des Frauenbildes berief man sich in der Frühen Neuzeit auf antike Schriften und übernahm die damaligen Vorstellungen und Ansichten vom weiblichen Geschlecht. Allerdings hatte selbstverständlich nur die Oberschicht, die über einen gewissen Bildungsstatus verfügte, Kenntnis über die Theorien der antiken Schriftsteller und deren Frauenbild war deshalb auch der Masse der Bevölkerung wohl nicht bekannt.
Die deutlichsten und detailliertesten Ausführungen über die Frau fanden sich in Aristoteles Schriften, in denen dem weiblichen Geschlecht eine Deklassierung als „weniger“, „kleiner“, „schwächer“, „kälter“ und „feuchter“ widerfuhr, womit in der Folge auch die Einschränkung des gesellschaftlichen Lebens- und Wirkungsbereichs von Frauen begründet wurde. Dem weiblichen Geschlecht wurden von Aristoteles viele biologische Fehler und Mängel im Vergleich zum männlichen Geschlecht zugeschrieben.
„Die Frau unterscheide sich durch Gebärmutter, äussere [sic!] anatomische Geschlechts- und andere körperliche Merkmale, durch eine geringere Gliederung und Sehnigkeit, durch ‘feuchteres Fleisch‘, ein kleineres Gehirn und schwächeren Körperbau vom Mann.“1
Zudem sprach Aristoteles der Frau einen „Samenbeitrag“ ab; seiner Vorstellung zufolge könne die Frau nicht aktiv an der Vererbung beitragen, sondern den Embryo lediglich ernähren, da sie nur eine Vorstufe des Samens besitze.
Überdies behauptete Aristoteles, dass gesunder Samen zur Geburt von Knaben führte, während Mädchen nur bei schadhaftem Samen zur Welt kommen würden. Der mittelalterliche Philosoph und Theologe Thomas von Aquin (1225-1274) teilte diese Ansicht und betonte in seiner Aussage:
„Das Weib verhält sich zum Mann wie das Unvollkommene und Defekte […] zum Vollkommenen. Die Frau ist körperlich minderwertiger und geistig, wobei ihre geistige Minderwertigkeit aus der körperlichen resultiert, genauer aus ihrem ‘Feuchtigkeitsüberschuss‘ und ihrer ‘Untertemperatur‘. Sie ist geradezu ein Mißgriff der Natur, eine Art ‘verstümmelter‘, ‘verfehlter‘, ‘mißlungener Mann‘…“2
die Unterordnung des weiblichen Geschlechts noch krasser, indem er die physische Unterlegenheit der Frauen gegenüber den Männern, aber auch ihren unzureichenden Verstand hervorhebt und als Begründung für ihre Minderwertigkeit ansieht.
Überdies berief sich Thomas von Aquin auf Aristoteles’ Theorie vom Samenbeitrag und stellte sogar die These auf, dass ein Mann aufgrund seines vollkommenen Körpers eigentlich nur in der Lage sein müsste, ebenfalls vollkommene Menschen, also Knaben, zu zeugen. Die Zeugung von Mädchen indessen wäre auf widrige Umstände, beispielsweise auf feuchten Südwind mit viel Regen, zurückzuführen. Folglich lässt sich aus philosophischer Sicht der Rückschluss ziehen, dass Frauen lediglich als „missglückte Männer“ oder „unvollkommene Menschen“ zu bezeichnen sind.

1.2. Die Frau aus theologischer Sicht

In der frühneuzeitlichen Gesellschaft war das Denken trotz der bewussten Abwendung von den theologischen Vorstellungen des klerikalen Mittelalters immer noch sehr stark von der Kirche beeinflusst. Sowohl das private als auch das öffentliche Leben waren von der Religion geprägt, und Alltagsrituale, Weltbilder, Werte und Normen hatten ihre Wurzeln oft in der Bibel. So ist auch die minderwertige Stellung des weiblichen Geschlechts in der Genesis begründet, in der es heißt:
[…] wie Christus das Haupt der Kirche ist, so ist die ihm suborientierte, aber von ihm geliebte Kirche sein Leib; wie der Mann das Haupt der Frau ist, ist sie dessen suborientierter Leib, ist er lenkende Vernunft, ist sie zu lenkender Körper. 3
Aus der Bibel lässt sich also die Annahme folgern, dass Frauen und Männer vor Gott nicht gleichgestellt sind. Schließlich heißt es in der Schöpfungsgeschichte, dass Eva nur erschaffen wurde, um Adams Einsamkeit zu lindern und ihm bei der Reproduktion behilflich zu sein.
Außerdem wurde Eva aus einer Rippe Adams erschaffen, sie gilt also nach Meinung der Kirchenväter nur als Nebenprodukt der Schöpfung und ist als unselbständiges Wesen anzusehen. Diese Ansicht fand auch außerha...

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