"Illegale Fans"
Die urheberrechtliche ZulÀssigkeit von Fan Art
Claudia Summerer
- 255 pages
- German
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"Illegale Fans"
Die urheberrechtliche ZulÀssigkeit von Fan Art
Claudia Summerer
About This Book
Durch das Internet erfahren nachschaffende Kunstformen zunehmenden Aufschwung. Fans gelten als Motor dieser kreativen Massenkultur. Sie benutzen urheberrechtlich geschĂŒtzte Werke in eigenen Kreationen als Ausdruck ihrer Bewunderung und kĂŒnstlerischen Entfaltungsfreiheit. Die Urheber stĂŒrzt dieses Verhalten in ein Dilemma. Theoretisch haben sie rechtliche Mittel, um sich gegen Urheberrechtsverletzungen zu wehren. Praktisch machen sie davon jedoch nur in ExtremfĂ€llen Gebrauch, um ihre Fans nicht zu verlieren.
Das PhĂ€nomen der Fan Art ist damit Teil eines Problems, das in Rechtswissenschaft und Politik zunehmend diskutiert wird: Kann das geltende Urheberrecht im Zeitalter der Remixkultur die Interessen von Urhebern und kreativen Werknutzern noch zu einem gerechten Ausgleich fĂŒhren?
Die Arbeit geht dieser Frage nach und entwickelt anhand anschaulicher Beispiele aus der Welt der Fan Art einen Vorschlag fĂŒr einen Interessenausgleich, der bereits durch das geltende Recht erzielt werden kann.
Frequently asked questions
Information
FuĂnoten
Einleitung | |
1 | Ein typischer Fan Art-Disclaimer. Deutsche Ăbersetzung: âIch beanspruche keinerlei Rechte an den in meinem Kunstwerk auftretenden Charakteren. Sie sind das geistige Eigentum von DC Comics. Ich verdiene an den Kunstwerken kein Geld. Bitte verklagen Sie mich nicht, ich möchte einfach nur Kunst machen.â |
2 | Kreutzer, in: Copy. Right. Now!, S. 46; Stadler, Neun Thesen zur Remix-Kultur, S. 12 f.; abrufbar unter: http://irights.info/wp-content/uploads/fileadmin/texte/material/Stalder_Remixing.pdf (letzter Abruf: 15.06.2015). |
3 | Jenkins, Fans, Bloggers and Gamers, S. 41; Djordevic, Wie lange noch wird es freie Fan-Communities geben?, abrufbar unter: http://berlinergazette.de/fankultur-vermarktung-content-industrie/ (letzter Abruf: 15.06.2015). |
4 | Tushnet, in: Fandom, S. 60; vgl. auch Aussagen von Fans in der Studie von Lee, 8:1 Participations, Journal of Audience & Reception Studies, 246 (2011), S. 246â269. |
5 | Lessig, Free Culture, S. 27. |
6 | Peifer, ZUM 2014, 86, 89; Schwabach, Fan Fiction and Copyright, S. 1; Eine Ausnahme bildet die sog. âAnime Copyright Allianzâ, die konsequent u. a. ohne Lizenz erstellte AMVs abmahnt und aus dem Netz nehmen lĂ€sst, http://www.anime-copyright-allianz.de/ (letzter Abruf: 15.06.2015). |
7 | Podiumsdiskussion vom 11.09.2010 auf der âConnichi 2010â zum Thema âIllegale Fanprodukteâ. Die Diskussion ist online abrufbar unter der URL: http://animexx.onlinewelten.com/aidb/ connichi2010-fanpanel-video.php (letzter Abruf: 15.06.2015). |
8 | In Japan kam es in den 90er Jahren in der sog. âDoujinshiâ-Szene deswegen sogar zu Razzien in den entsprechenden Untergrundbuchhandlungen und der Inhaftierung solcher Fans, die pornografische Fan Arts vertrieben hatten. Dazu: Ito, in: Digital Generations, S. 60. |
9 | So z.B. die Autorin J.K. Rowling, die Fan Fiction zu ihren âHarry Potterâ-Romanen nur solange zulĂ€sst, bis diese kommerziell vertrieben wird: Schwabach, Fan Fiction and Copyright, S. 117 f.. |
10 | Sehr konsequent geht z. B. Walt Disney Productions gegen jegliche Art der RufbeeintrÀchtigung ihres Marktes vor, vgl. Walt Disney Productions v. Air Pirates, 581 F.2d 751 (1987), anschaulich beschrieben in: Levin, The Pirates and the Mouse, Seattle 2003. |
11 | So handhabte es Marion Zimmer Bradley, die Autorin von âDie Nebel von Avalonâ, vgl. Schwabach, Fan Fiction and Copyright, S. 112. |
12 | BGH WRP 2014, 178 â Pippi Langstrumpf; BGH GRUR 1999, 984 â Laras Tochter; BGH GRUR 1994, 191 â Asterix-Persiflagen. |
13 | BGH GRUR 2003, 956 â Gies-Adler; BGH GRUR 2000, 703 â Mattscheibe; BGH GRUR 1994, 191, 193 â Asterix-Persiflagen. |
14 | BVerfG NJW 2001, 598 â Germania 3. |
15 | BGH WRP 2014, 178 â Pippi Langstrumpf ; BGH ZUM 2004, 748, 750 â Hundefigur; BGH GRUR 1994, 191, 192 â Asterix-Persiflagen; BGH NJW 1971, 2169 â Disney-Parodie; BGH GRUR 1958, 500 â âMeckiâ-Igel; OLG Frankfurt a.M. GRUR 1984, 520 â SchlĂŒmpfe. |
16 | Knopp, GRUR2010, 28; Peifer, FS Wandtke, S. 99ff.; Peukert, GRUR-Beilage 2014, 77; Wehler, Die freie Benutzung im digitalen Zeitalter, S. 180 f.; vgl. im US-amerikanischen Raum: Tushnet, 70 Law & Contemp. Problems, 135, (2007), S. 135 -174; Katyal, 14 Am. Journ. of Gender, Soc. Pol. & the Law. 461, (2006), S. 461-518. |
17 | Huttenl... |