NLP-Metaprogramme
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NLP-Metaprogramme

Verstehen und trainieren

Peschla, Roger / Pelzer, Michael / Gelnar, Gaby / Umann, Jörg / Dziallas, Ulrich / Kesten, Harald / Ferreira, Alfredeo / Schmid, Klaus / Landsiedel, Stephan

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  1. 176 Seiten
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NLP-Metaprogramme

Verstehen und trainieren

Peschla, Roger / Pelzer, Michael / Gelnar, Gaby / Umann, Jörg / Dziallas, Ulrich / Kesten, Harald / Ferreira, Alfredeo / Schmid, Klaus / Landsiedel, Stephan

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Dies ist ein praktisches Trainingsbuch zu den NLP-Metaprogrammen. Dabei werden die wichtigsten NLP-Meta-Programme nach folgendem Muster vorgestellt: Beschreibung des Meta-Programms, Bedeutung und Anwendung im beruflichen Kontext, Bedeutung und Anwendung im privaten Kontext, Fragen zum Elizitieren, Sprachmuster und Körpersprache, Übungsaufgaben. Dabei wird ein großer Schwerpunkt auf die Beispiele im privaten und beruflichen Bereich gelegt und auf die Übungsaufgaben.Es gibt in deutschen Sprache nur sehr wenige Bücher zu den NLP-Meta-Programmen. Mit diesem Übungsbuch wollen wir einen Schritt weiter gehen und NLP-Anwendern helfen, die Metaprogramme zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dadurch werden Sie Ihre Kommunikation auf ein neues Niveau heben!

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Information

Jahr
2014
ISBN
9783940692221

Teil 1: Einleitung

Von Stephan Landsiedel

1.1 Was sind Metaprogramme?

In jedem Augenblick unseres Lebens strömt eine immens große Vielzahl an Informationen gleichzeitig auf uns ein. Beispielsweise die Informationen, die Sie augenblicklich lesen und über die Sie nachdenken, und gleichzeitig alle Informationen über die Umgebung, in der Sie sich gerade aufhalten: die Temperatur des Raumes, in dem Sie sich jetzt gerade befinden, wie sich der Stuhl anfühlt, auf dem Sie gerade sitzen, welche Geräusche in Ihrer Umgebung sind, Informationen über Ihren Körper usw. Wann haben Sie die Raumtemperatur oder das Gefühl des Stuhles wahrgenommen? Sicher erst, als Sie es hier gelesen haben. Vorher waren diese Informationen für Ihre Wahrnehmung unbewusst und nicht im Zentrum Ihrer Aufmerksamkeit.
Dies liegt daran, dass wir nur in der Lage sind, 7 ± 2 (also fünf bis neun) Informationseinheiten (Chunks) gleichzeitig bewusst und aufmerksam zu verarbeiten. Die vielen tausend anderen Informationen, die im selben Moment auch noch da sind, gelangen von unserem Unbewussten nicht in unser Bewusstsein. Das Unbewusste filtert also die Informationsflut, die auf uns einströmt, und entscheidet, welche Informationen ins Bewusstsein gelangen und welche nicht.
Indem wir alle Informationen, die unsere fünf Sinne aufgenommen haben, filtern, schaffen wir uns eine eigene, innere Abbildung von der Welt. Unsere Werte, unsere Glaubenssysteme, unsere Erinnerungen und Erfahrungen und unsere Metaprogramme bestimmen, wie und was wir filtern. Durch diese Filter verallgemeinern, verzerren und tilgen wir Teile der Welt um uns herum und schaffen uns unser ganz persönliches und eigenes Bild von dieser Welt, wodurch wir auch ganz automatisch zu unserem individuellen „blinden Fleck“ kommen, der uns die Kommunikation oftmals so erschwert.
Metaprogramme sind ein Teil unserer inneren Filter. Sie bestimmen, wie wir die Welt sehen, legen fest, auf welche Art wir die hereinkommenden Informationen verzerren, verallgemeinern und tilgen, wie wir auf archivierte Erinnerungen zurückgreifen, wie wir uns motivieren und auf welche Informationen wir unsere Aufmerksamkeit richten. Mit ihrer Hilfe kommen wir zu Verallgemeinerungen, halten diese aufrecht oder entkräften sie. Unsere Metaprogramme bestimmen, wie wir Informationen auswählen, wohin unsere Aufmerksamkeit geht und wie wir motiviert werden und bleiben.
Durch Metaprogramme können also die folgenden Merkmale von Menschen erfasst und beschrieben werden:
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Wahrnehmungsmerkmale
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Eigenschaften der Informationsverarbeitung
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Motivationale Merkmale
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Kriterien für Entscheidungsprozesse
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Verhaltensmerkmale
Metaprogramme sind Programme über Programme. Sie existieren auf einer Meta-Ebene und beschreiben keine Inhalte sondern Prozesse. Sie beschreiben nicht, was jemand denkt, fühlt, entscheidet, sondern wie jemand dies tut. Metaprogramme laufen gewohnheitsmäßig ab und werden von uns normalerweise nicht in Frage gestellt.
Metaprogramme sind keine starren Filter, sie verändern sich (oftmals) mit der Zeit und sind immer abhängig vom jeweiligen Kontext, der jeweiligen Situation. Außerdem sind sie abhängig von unserem Gefühlszustand: Wenn wir Stress empfinden, benutzen wir unsere Metaprogramme oft anders als in Situationen, die entspannt sind und in denen wir uns sicher fühlen.
Die Metaprogramme können anhand der Sprache und des Verhaltens von Menschen beobachtet werden. Es gibt Sprachmuster, die für bestimmte Metaprogramme typisch sind.
Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch; es gibt nicht das Metaprogramm. Abhängig vom Kontext gibt es nützlichere und weniger nützliche Metaprogramme. Erst durch ihr Miteinander, ihr gegenseitiges Beeinflussen entsteht das Ganze.
Bei der Anwendung der Metaprogramm-Muster geht es also nicht darum, die Menschen in Schubladen zu packen, nach dem Motto: „Der hat das Metaprogramm X – kein Wunder, dass er doof ist.“ Es geht vielmehr darum, in dem Wissen um diese Muster die Chance zu sehen und zu ergreifen, den Umgang mit sich selber und mit anderen flexibler, offener und freier zu gestalten, als dies bisher der Fall war.
Ein Mensch IST nicht sein Verhalten, er HAT ein Verhalten!

1.2 Wo können Metaprogramme eingesetzt werden?

a) Aufbau von Rapport

Durch das Wissen um die Metaprogramme eines anderen Menschen ist es möglich, dessen Verhalten mit erstaunlicher Treffsicherheit vorauszusagen. Unsere Kommunikation wird erfolgreicher, wenn wir unsere Sprache so benutzen, dass die Worte und Formulierungen an die Filter unseres Gegenübers angepasst sind. Das schafft auf der unbewussten Ebene bei beiden Gesprächspartnern das, was wir im NLP „Rapport“ nennen: Ein vertrauensvolles einander Angleichen, das zum gegenseitigen Verstehen und Sympathie führt.

b) Zusammenstellung von effektiven Teams

Bei der Zusammenstellung von effektiven Teams ist ein Wissen um die Filter der einzelnen Teammitglieder unverzichtbar für die erfolgreiche Zusammenarbeit: Kein Metaprogramm kommt ohne das andere aus, sie ergänzen und bereichern sich gegenseitig. Nur so können Einseitigkeiten in Teams vermieden werden.

c) Besetzung von Stellen

Bei der Besetzung von Stellen kommt es darauf an, die passenden Mitarbeiter für eine bestimmte Position zu finden. Dies ist oft mit hohen Kosten verbunden. Je besser es gelingt, von vornherein einen geeigneten Kandidaten zu finden, desto besser für das Unternehmen. Um das Risiko einer Fehlbesetzung zu minimieren, ist es sinnvoll, Metaprogramme in den Auswahlprozess mit einzubeziehen. Zu diesem Zweck sollte zunächst ein Metaprogramm-Profil der Aufgaben erstellt werden bzw. die Metaprogramme von bereits in dieser Position erfolgreich tätigen Mitarbeitern untersucht werden. Entsprechend ist dann das Stellenangebot so zu formulieren, dass die richtigen Kandidaten darauf aufmerksam werden. Mit Hilfe eines so entstandenen Persönlichkeitsprofils kann dann der Bewerber ausgewählt werden, der für die Erfüllung dieser Aufgabe am besten geeignet ist.

d) Marktforschung

Marktforschung mit Hilfe der Metaprogramme gibt Erkenntnisse darüber, mit welchen Sprachmustern die Werbung für das Produkt am effektivsten ist. So können Produkte entsprechend den Metaprogrammen der anvisierten Zielgruppe in den Medien dargestellt werden und dadurch die Erfolgsquote erhöht werden.

e) Persönliche Weiterbildung

Für die eigene, persönliche Weiterentwicklung ist es wichtig zu wissen, welche Filter ich selbst benutze. So weiß ich sofort, warum ich mit bestimmten Menschen ständig „Stress“ habe und kann mein Verhalten zukünftig entsprechend verändern (vorausgesetzt, ich möchte das). Wenn ich das Ziel habe, meine Potenziale so gut wie möglich zu nutzen, kann ich bestimmte Filter trainieren oder eine einseitige Nutzung von Filtern verändern.

f) Modellieren von erfolgreichen Verhaltensweisen

Erfolgreiche Situationen können daraufhin untersucht werden, welche Metaprogramme in welcher Ausprägung daran beteiligt waren. Auf diese Weise können die inneren Ursachen für erfolgreiches Verhalten bei sich selbst oder anderen Personen transparenter gemacht und das Lernen optimiert werden.

1.3 Geschichte der Metaprogramme

a) Jungs Typenlehre

Die Grundlage der Metaprogramme stützt sich weitgehend auf die Arbeit von C.G. Jung und wie sie in seinem Buch „Psychologische Typen“ (Jung, 1921) beschrieben sind. Jung war neben Adler einer der beiden großen Schüler von Sigmund Freud und hat damit einen wichtigen Platz in der Geschichte der Psychologie eingenommen.
Jung befasste sich mit der Zuordnung einer Person zu bestimmten Typen, um die Persönlichkeit und damit auch das Verhalten vorhersagen zu können. In seinen Augen sind alle Menschen Individuen, die jedoch in einigen Funktionen ihres Verhaltens Gemeinsamkeiten aufzeigen. Diese Gemeinsamkeiten erlauben eine Vorhersage des künftigen Verhaltens. Es hängt von den Präferenzen des Menschen ab. Die Vorstellung von Präferenzen bzw. Neigungen bildet die Grundlage von Jungs Typentheorie. Jedes Individuum hat eine Präferenz, wie es Dinge wahrnimmt und beurteilt. Es gibt jeweils zwei Arten des Wahrnehmens und Beurteilens. Man kann entweder über die fünf Sinne (Sinneswahrnehmung) oder intuitiv wahrnehmen (intuitive Wahrnehmung). Man beurteilt entweder analytisch (analytische Beurteilung) oder gefühlsmäßig bzw. anhand persönlich subjektiver Kategorien (gefühlsmäßige Beurteilung). Aus der Kombination ergeben sich vier Typen.
Jung erweiterte seine Theorie und zeigte auf, dass diese Funktionen von der Einstellung geleitet werden, mit der jemand die Welt erfährt. Man hat entweder eine Präferenz für die Außenwelt der Mitmenschen und Dinge und spricht dann von einer nach außen orientierten bzw. extravertierten Einstellung, oder eine Präferenz für die Innenwelt der Ideen und Gedanken und spricht dann von einer nach innen orientierten bzw. introvertierten Einstellung. Jung ermittelte somit acht verschiedene Persönlichkeitstypen, da jede der beiden wahrnehmenden und beurteilenden Funktionen in einer extravertierten oder in einer introvertierten Einstellung erscheinen kann.
Jungs Aussage war nicht, dass eine Person genau „so“ ist, und sich deshalb „so „verhalten wird, sondern er wollte aufzeigen, dass jemand eine bestimmbare Neigung hat und diese sich in einer spezifischen Situation in einer ganz bestimmten Weise (zumindest Richtung) bemerkbar machen kann. Diese Neigung (Präferenz) bewirkt einen vorhersagbaren Prozess. Die von Jung bestimmten psychologischen Typen beschreiben also nicht, wie und was ein Mensch ist, sondern welche Prozesse sich in ihm abspielen.

b) Myers-Briggs Typenindikator

Die beiden Amerikanerinnen Katherine Briggs und ihre Tochter Isabel Myers-Briggs setzten Jungs Werk fort und entwickelten den so genannten Myers-Briggs-Type Indicator (M.B.T.I.), ein Persönlichkeitsprofilsystem, das heute noch in der Wirtschaft Anwendung findet.
1942 haben die beiden Frauen zur besseren Bestimmung der einzelnen Typen eine Reihe von Fragen zusammengestellt.
Schließlich ergänzten sie Jungs Modell mit einer vierten Skala, welche die Einstellung zu den Funktionen Beurteilung und Wahrnehmung beschreibt. Anhand dieser konnte man herausfinden, welche Funktion dominant ist und welche unterstützend wirkt. Damit weitete sich die Typenanzahl auf 16 aus. 1962 veröffentlichten Sie den MBTI-Typenindikator.
Die vier Präferenzen, die durch den ...

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