Financial Engineering
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Financial Engineering

Certified Financial Engineer

Michael Bloss, Dietmar Ernst, Joachim HÀcker, Daniel Sörensen

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  1. 728 pages
  2. German
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Informations

Année
2014
ISBN
9783110397628

Modul II – Plain-Vanilla-Derivate

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4 Terminbörsen und TerminmÀrkte

In Kapitel 4 werden Sie Folgendes erfahren:
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  • ■ Wie sind Terminbörsen entstanden?
  • ■ Wie sind Terminbörsen organisiert?
  • ■ Welche Funktionen haben Terminbörsen?
  • ■ Wer handelt an Terminbörsen?
  • ■ Was sind Derivate?
  • ■ Was wird benötigt, um ein Derivat zu handeln?
  • ■ Welche Möglichkeiten bieten Derivate?

4.1 Historische Entwicklung von Terminbörsen

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Thales von Milet 624v. Chr.-546 v. Chr. Philosoph, Staatsmann, Mathematiker, Astronom
Der Ursprung unserer heute so verbreiteten FinanztermingeschĂ€fte liegt in den TermingeschĂ€ften auf Rohstoffe begrĂŒndet. Diese wurden abgeschlossen, um Preisrisiken absichern zu können. Bereits im Jahr 2000 vor Christus sind in Indien erste Formen von TerminmĂ€rkten entstanden. Diverse Aufzeichnungen aus der Zeit des römischen Reichs und der Phönizier belegen ebenfalls TermingeschĂ€fte. THALES VON MILET soll ca. 500 v. Chr. bereits mit Optionen auf Oliven bzw. auf die Olivenpressen gearbeitet haben.

Aufgrund von Unsicherheiten im Welthandel wurden frĂŒh TermingeschĂ€fte auf Waren abgeschlossen, welche ĂŒber den Seeweg und somit aus „unsicheren“ Gebieten geliefert wurden. Mit den abgeschlossenen TermingeschĂ€ften konnte folglich eine Preissicherung durchgefĂŒhrt werden. Aus dem Mittelalter sind TermingeschĂ€fte in England und in Frankreich ĂŒberliefert. HauptsĂ€chlich handelte es sich damals um TermingeschĂ€fte auf Waren (WarentermingeschĂ€fte), die aus Asien stammten und erst Monate spĂ€ter geliefert wurden. Auch hier war das Motiv eine Preissicherung. Um das Jahr 1630 wurde in den Niederlanden ein reger Optionshandel auf Tulpenzwiebeln128 betrieben. Hierbei kam es, Ă€hnlich wie spĂ€ter bei der New Economy,129 zu einer klassischen Blasenbildung.130 Aufgrund einer Übernachfrage nach Tulpenzwiebeln wurden diese immer teurer und es entwickelte sich eine Preisspirale. Als die ersten Investoren beschlossen, ihre Gewinne zu sichern, und die Investments abzustoßen begannen, löste dies eine Verkaufswelle aus. Aufgrund des Überangebotes brach der Preis fĂŒr Tulpenzwiebeln ein und die Preisspirale bewegte sich in die entgegengesetzte Richtung. Die meisten Investoren erlitten einen Verlust von mehr als 90 Prozent.
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Abbildung 4.1: Weltkarte mit den heutigen Zentren des Terminmarkthandels (eingefÀrbt)
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Abbildung 4.2: CBOT-HĂ€ndlersaal in den GrĂŒndungsjahren (oben) 1970 (links) und 1999 (rechts)131
In Asien (Osaka, Japan) wurde um diese Zeit ein reger Handel mit Reis und Seide betrieben. Bekannt wurde dies unter dem Begriff „Dojima Rice Market“. Dieser war somit der erste geregelte Terminmarkt in Asien.

Ihren Siegeszug als „Mutter aller Terminbörsen“ feierte das Chicago Board of Trade (CBOT) in den Jahren nach 1848.132 Dabei wurde zum ersten Mal in der Geschichte ein standardisierter Terminkontrakt gehandelt. 1898 wurde ebenfalls in Chicago das „Chicago Butter and Egg Board“ gegrĂŒndet. Wie aus dem Namen hervorgeht, wurden dort Butter und Eier gehandelt. Da das Produktangebot ĂŒber die Jahre zunahm, firmierte dieses 1919 in die Chicago Mercantile Exchange (CME) um. 2007 fand ein Zusammenschluss zwischen CME und CBOT zur CME Group statt (vgl. Abbildung 4.2).
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Abbildung 4.3: Historischer Zeitstrahl der Derivate133
Was begrĂŒndete den Aufschwung der TermingeschĂ€fte? Durch den sprunghaften Anstieg der amerikanischen Staatsverschuldung sowie die Aufhebung der festen Wechselkurse von WĂ€hrungen (EinfĂŒhrung der Kontrakte am 16.05.1972 am International Monetary Market (IMM)) wurde ein neues wirtschaftliches Umfeld geschaffen. Dieses zeichnete sich durch höhere VolatilitĂ€ten aus. In den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde als Absicherungsinstrument somit der erste Finanzterminkontrakt, ein Zinsfuture, in Chicago eingefĂŒhrt. Dies war die Geburtsstunde der FinanztermingeschĂ€fte. 1972 wurden an der CME die ersten WĂ€hrungsfutures auf die sieben großen WeltwĂ€hrungen gehandelt. Die ersten Kontrakte auf den S&P500 wurden 1982 an der CME eingefĂŒhrt. Im Jahr 1988 wurde in Deutschland die Deutsche Terminbörse (DTB) gegrĂŒndet, welche 1998 mit der Schweizer SOFFEX zur EUREX fusionierte. Seit 2012 ist die EUREX im vollstĂ€ndigen Besitz der Deutschen Börse AG. 1992 wurde das GLOBEX Trading System (Computer-Handelsplattform) der CME in Betrieb genommen. Die Abbildung 4.3 zeigt die historische Entwicklung der Derivate auf.

Die heutigen Zentren des Terminmarkthandels werden in Abbildung 4.1 hervorgehoben.

4.2 Was versteht man unter TermingeschÀften?

TermingeschÀfte sind GeschÀfte, bei denen Abschluss (T0) u...

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